Die Schulterboxen sind mein Lieblingsteil des Kostüms, deswegen fange ich auch
damit an. Benutzt habe ich hierzu 1cm dickes Polyethylen. Das ist im Prinzip
eine Schaumgummiplatte, wie dickeres Moosgummi. Sowas bekommt man gut im
Internet, ich habe z.B. bei
www.schaumstofflager.de bestellt. Hier gibt es verschiedene dicke Platten
in weiß und anthrazit. Ich habe das weiße genommen, da es ja noch bemalt werden
soll.
Aber vorher machen wir uns erstmal Schablonen für die Boxen. Das sind zwei Seitenteile, die entsprechenden Außenkanten und natürlich der Hauptteil:
Nach diesen Schablonen werden die Teile dann aus dem Polyethylen geschnitten. Nun erstmal mit Bleistift (darf auch ritzen) die Knickkanten aufzeichnen (natürlich auf der Innenseite, zu diesem Zeitpunkt ist das aber noch egal da noch nichts bemalt ist ^^). Diese werden dann mit einem Cuttermesser eingeritzt und noch ein wenig mehr keilförmig ausgehoben, so dass eine Rille entsteht. Hierdurch lässt sich das Material später besser knicken und kleben. Geklebt habe ich übrigens mit Heißkleber:
An den Außenkanten für die Boxen wird die Hälfte der Dicke des Polyethylens am Rand mit dem Cuttermesser abgetragen, damit sich dieser später an die Boxen als Abschlusskante anbringen lassen. Man kann das natürlich auch lassen und über die gesamte Dicke aufkleben, im Original ist der Dicke der Kante allerdings nur sehr schmal. Außerdem gibt es so noch mal mehr Stabilität.
Nun zu den Kleinteilen und Applikationen. Für die Fenster habe ich zunächst eine grobe Vorlage aus Papier ausgeschnitten, um die Größe auf den Boxen zu testen. Anschließend nimmt man diese als Schablone, um aus normalem Moosgummi die Fensterrahmen und Balken auszuschneiden.
Für die «Scheibe» an sich habe ich tatsächlich Papier genommen, den blauen Lichtreflex mit Acrylfarbe aufgemalt und über das ganze noch mal leicht Silberspray gesprüht. Insgesamt empfehle ich zum bemalen auf jeden Fall Acrylfarbe, wobei es bei den silbernen Teilen wesentlich besser aussah, wenn gesprüht wurde (Sprühlack aus dem Baumarkt oder Bastelladen) Nach dem Trocknen das Fenster zusammenbauen.
Fehlen quasi nur noch die Balken! Am unteren Rand unter den Fenster haben Dinah’s Boxen drei halbrunde Balken. Ich weiß nicht wie ich diese besser benennen soll, siehe Foto ^^ Die einzelnen Balken werden ebenfalls aus Polyethylen-Streifen geschnitten, ist ne super Fummelarbeit und ganz glatt habe ich es nicht hinbekommen, selbst mit Heißschneider nicht (da ist nur das Material geschmolzen…) Wer hier nen guten Tipp hat darf sich gern melden!
Auch diese werden anschließend bemalt/besprüht. Hier sieht man auch sehr schön den Unterschied zwischen malen mit silberner Effektfarbe (oben) und Sprühfarbe (unten).
Hier noch mal alle Teile vor dem Bemalen:
Und während des Bemalens (unten links die beiden Silberplatten sind übrigens aus Moosgummi und später zum Verbinden der Seitenboxen mit dem Hauptteil):
Vor dem zusammenkleben habe ich an den Hauptboxen hinten noch jeweils links und rechts eine kleine Mulde für einen Knopf ausgeschnitten, die ein Gummiband hält, das innen aus der Box rausguckt. Wofür? Hier habe ich später ein Stück Stoff dran befestigt mit einem Druckknopf, der die Boxen letztendlich mit dem Body verbindet. Sonst fallen die Boxen ja ständig runter ^^
Die Knöpfe sieht man später nicht mehr, da hier ja noch die 3 Balken drüber geklebt werden, wie man hier sieht, wenn alles bemalt und zusammengeklebt ist und trocknet:
Vorn gibt es natürlich auch eine Befestigung für den Body. Diese ist etwas einfacher, da die Boxen hier ohnehin auf jeder Seite 3 Lochnieten haben, mit denen man super ein Stück Stoff mit Druckknopf auf der Innenseite befestigen kann. Das kleine Zahnrad ist wieder aus Moosgummi und wurde einfach mit festgenietet. Ist bei dem 1cm dicken Polyethylen allerdings etwas knifflig: Einreißgefahr!
Jetzt eigentlich nur noch die Seitenteile mit den beiden silbernen Moosgummi-Platten verbinden, indem sie jeweils oben mit Heiß- oder Kraftkleber auf die Boxen geklebt werden (ich habe darunter noch ein Stück dünnes Leder verklebt, da dies reißfester ist als Moosgummi). Ich habe hier Kraftkleber bevorzugt, da Heißkleber schnell härtet und dann eine unschöne dicke Schicht unter den Platten entstehen kann. Für die Applikationen wie Fenster etc. bietet sich somit natürlich auch eher Kraftkleber an.
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