Der Body besteht mehr oder weniger aus zwei Bodies. Beim ersten Durchgang habe ich einen babyblauen Body gekauft und die Ärmel separat gemacht und angenäht. Den Body habe ich so beschnitten, dass er einen Tangastring hat (sonst sieht man den ja später hinten) und oben unter der Brust aufhört, damit das Dekolletée nicht verdeckt wird. Der «Überbody» kam dann später drüber. Bei der überarbeiteten Version habe ich den unteren Body mit den Ärmeln einfach an den oberen Body innen festgenäht und unterhalb der Brust abgeschnitten, damit man nicht so viel Zeug anhat. Kann man halten wie man möchte ^^
Die Ärmel sind im Prinzip wie die Leggings was die Fensterleiste angeht. Es wird genauso mit Schrägband gearbeitet und dem silbernen Mittelstreifen. Die Ärmel sind in sofern tricky, als dass sie jeweils zwei Fensterleisten haben, oben auf dem Arm einen silbernen Stoffstreifen (habe hier wieder den groben Stoff der Stulpen verwendet) und am unteren Teil den normalen, babyblauen Bodystoff. Ansonsten wie gesagt, wie bei der Leggings. Fenster aufmalen, Bügelperlen drauf, fertig.
Am Arm sieht das ganze mit Handschuhen und Schonern dann so aus:
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Body – und mal wieder verschiedenen Alternativen. Angefangen habe ich mit der einfachsten, vergleichsweise aber teuersten. Es gibt Internetshops, in denen man sich Stoffe bedrucken lassen kann. Man wählt den Stoff aus, läd ein Muster hoch, und dann kommt das ganze nach ein paar Wochen zu dir nach Hause. Praktisch was? Ich habe das dann mal ausprobiert, und zwar auf
http://www.stoffn.de
Mein Muster könnt ihr dort auch noch sehen, wenn ihr nach «dinah» sucht. Das hat eine Freundin für mich gezeichnet. Abgesehen davon, dass es kostspielig ist, hier zu den Nachteilen, die mich letztlich dazu brachten den Body und Rock noch mal komplett neu zu machen:
• Es gibt nur ein symmetrisches Muster, da das Bild gekachelt wird. Für den Rock ist das doof, da hier die Karos nach unten hin größer werden, also schräg sind. Das lässt sich dort nicht umsetzen.
• Die Farbe war mir zu dunkel. Natürlich könnte man es einfach heller machen, hierzu empfiehlt sich sicher, erst ein Probestück zu bestellen. Aber das kostet zum einen auch Geld und dauernd zweitens erstmal, bis die Probe da ist. Und wie oft will man da eine Probe bestellen bis einem die Farbe passt? Jedenfalls fiel der Druck wesentlich dunkler aus als meine Vorlage.
• Ich weiß nicht ob er wieder eingeführt wurde, aber nachdem ich meinen Stoff gerade noch gekriegt habe, führte der Shop kein Lycra mehr, und man sollte für den Body definitiv einen guten Stretchstoff verwenden. Jersey finde ich da nicht so toll…
So sah der Stoff aus:
Trotzdem eine sehr gute Lösung wie ich finde, wenn man nicht selbst malen möchte oder kann. Wie gesagt, habe ich mich später entschlossen, den Body noch einmal neu zu machen und selbst Stoff zu bemalen, wie gesagt, Lycra. Also der gleiche Stoff, den ich für die Leggings genommen habe, nur diesmal in weiß. Auch hier kann ich nur wiederholen: Macht euch ein Schnittmuster und schneidet den Stoff VOR DEM MALEN aus. Wenn ihr später wisst, wie lange ihr an den verdammten Karos und Blümchen gemalt habt, werdet ihr bei dem Verschnitt Sturzbäche heulen, wenn ihr den Stoff nicht schon vorher zurechtgeschnitten habt:
So sehen die Schnittmusterteile inklusive Rock aus, habe auch hier wieder ein Bettlaken zweckentfremdet:
Dann geht es ans fröhliche Bemalen. Stoffmalfarbe mit Pinsel empfiehlt sich hier wieder. Ich empfehle auch die Farbe für helle Stoffe zu nehmen, da diese nicht so dickflüssig ist. Es gibt zwar einiges an Blautönen, ums mischen kommt man jedoch trotzdem nicht rum, da wir drei recht nah beieinanderliegende Töne brauchen. Da kann ich nur sagen: Ausprobieren! Ich habe auch lange mischen müssen und auf einem separaten Stück Stoff testen um herauszufinden, was ich genau brauche. Wichtig ist vor allem, es auf dem gleichen Stoff zu testen, da jeder Stoff anders aufsaugt/reagiert.
Ich habe für Rock und Body jeweils ein Muster auf das Schnittmuster gemalt, dass ich durch den weißen Lycra gut durchsehen konnte, und dann losgelegt.
Irgendwann habt ihr nach gefühlten 20 Wochen einen Haufen Kästchen und Blümchen gemalt sowie 3 Hörbücher gehört und das ganze sieht in Einzelteilen dann so aus:
Die Teile des Bodies dann auf links zusammen nähen und hinten natürlich für den Reißverschluss offen lassen.Oben kommt dann später der obere Teil dran, um den wir uns jetzt kümmern.
Als «Füllung» habe ich hier einen dickeren, schaumstoffartigen Stoff verwendet, der glaube ich ansonsten zur Stabilisierung von Stoffen verwendet wird. Davon hatte ich noch was von einem früheren Kostüm, kann also leider keine nähere Auskunft geben wie er genau heißt. Aus diesem werden die entsprechenden Teile für den oberen Part des Bodies ausgeschnitten und anschließend mit silbernem Metallic-Stoff überzogen.
Dazu kommt noch ein langer Streifen, der einmal um den Brustkorb direkt unter der Brust hergeht, der fehlt auf dem Bild. Alle Teile bekommen dann noch mal Abnäher, um das Streifenmuster zu erhalten und werden dann zusammengenäht. Den hinteren Teil schneidet man allerdings auf und verschließt ihn später mit Klettverschluss oder Häkchen, der untere Teil wird am Body befestigt, wo hinten ein Reißverschluss eingearbeitet wird.
Bevor wir aber dazu kommen, fehlen noch die Dekolletée Teile. Hier einfach zwei Dreiecke aus dem Metallic-Stoff ausschneiden und Abnäher einarbeiten.
Anschließend weißes Rüschenband an den Rand nähen, dann sind diese auch fertig, um ins große Ganze eingefügt zu werde.
Am Ende sieht das ganze dann nach dem Zusammennähen aller Teile und Einfügen des Reißverschlusses etwa so aus, auf diesem Bild allerdings schon mit Rock und Gürtel, um den wir uns separat kümmern.
Dies sind Bilder von der allerersten Version, da war der Body unten noch offen und mit Häkchen verschließbar. Das ist im Prinzip unnötig, da man ihn bequem auch von unten anziehen kann, wenn man eben den oberen, silbernen Teil durch einen Klettverschluss teilbar macht. Dies entspricht auch soweit ich weiß dem Original. Die Abnäher/Linien in dem oberen, silbernen Teil kann man auf den Fotos nun auch sehen.
|